Durften Waisenkinder früher spielen?
Vorlesung am 03.03.2012 um 11 Uhr c.t. im Bildhäuser Hof
Dozentin: Kathrin Schäfer, M.A.
Dass Archäologen nicht nur das Leben im alten Rom oder in Ägypten erforschen, das weiß in Bad Neustadt spätestens seit der Grabung auf dem Veitsberg, wo ja einige der Kinderstudenten auch etwas mitgraben durften, jedes Kind. Auf dem Veitsberg wird das Mittelalter erforscht, aber auch die Epochen danach sind für Archäologen interessant, obwohl es immer mehr Bilder und schriftliche Aufzeichnungen gibt. Wie lebten Kinder in einem kleinen Waisenhaus vor mehr als 300 Jahren? Archäologische Funde aus Altenburg in Thüringen helfen uns dieser Frage näher zu kommen. Hatten diese Kinder Spielzeug und wie unterscheidet es sich von heutigen Spielsachen. Durften die Waisen in die Schule gehen oder mussten sie arbeiten? All diesen Fragen und vielen mehr werden wir anhand von originalen Funden und Bildern zusammen nachgehen. Kathrin Schäfer M.A., im Moment Promotionsstudentin an der Uni Bamberg mit einer Doktorarbeit mit dem Arbeitstitel „Frühneuzeitliche Funde aus dem ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift zu Altenburg – Ein Waisenhausinventar?“
Kommen die Wölfe zurück? Auch zu uns in die Rhön?
Vorlesung am 17.03.2012 um 11 Uhr c.t. im Bildhäuser Hof
Dozent: Christian Hierneis, Bund Naturschutz München
Kennst Du das Märchen vom bösen Wolf? Bestimmt, so wie bei Rotkäppchen. Aber es ist wirklich nur ein Märchen. Leider haben die Menschen dieses eher scheue Tier vor über 100 Jahren ausgerottet. Aber jetzt gibt es wieder Wölfe in Deutschland und auch immer wieder in Bayern. Sie könnten wieder heimisch werden, auch bei uns. Haben sie wirklich eine Chance? Dass Du vor diesen Tieren keine Angst haben musst, erfährst Du in diesem Vortrag. Auch wie Wölfe leben, was sie fressen und wo es sie schon gibt. Und was man alles tut, damit die Menschen sie akzeptieren. Christian Hierneis, Jahrgang 1963, ist seit 2002 Vorsitzender der BN-Kreisgruppe München und seit 2004 Beisitzer im BN-Landesvorstand. Er engagiert sich vor allem in den Bereichen Energie und Klimaschutz, Wasser, Daseinsvorsorge, Flächenverbrauch, Gentechnik, Artenschutz und Umweltbildung.
Vom Schweben auf Magnetfeldern – die wundersame Welt der Supraleiter
Vorlesung am 21.04.2012 um 11 Uhr c.t. im Bildhäuser Hof
Dozent: Prof. Dr. Ludwig Schultz
Bei tiefen Temperaturen leiten Supraleiter nicht nur den elektrischen Strom verlustlos, sondern können auch ein magnetisches Feld beliebiger Konfiguration fest einfrieren. Sie wirken hierdurch wie Permanentmagnete, allerdings mit einer magnetischen Remanenz. Die Fähigkeit zum Einfrieren eines magnetischen Feldes kann für völlig neue Anwendungen genutzt werden. Dies wird im Vortrag am Beispiel der supraleitenden Schwebebahn erläutert und anhand verschiedener Schwebebahnmodelle experimentell vorgeführt.
Die Sterne – zum Greifen nah
Vorführung am 12.05.2012 im Bildhäuser Hof
Hast Du schon einmal den Sternenhimmel betrachtet? Hier wirst Du den Verlauf der Sterne kennenlernen und noch viele weiter Überraschungen erleben. Die Veranstaltung findet in zwei / oder drei Durchgängen statt: Vorführung 1 um 10:30 Uhr und Vorführung 2 um 11:30 Uhr. Bei der Anmeldung zum SS, müssen aus Platzgründen die Vorführungen gebucht werden.
Wir, der Mensch und dieser Planet
Vorlesung am 07.07.2012 um 11 Uhr c.t. im Bildhäuser Hof
Dozent: Prof. Dr. Henning Zoz
Der Vortrag wird Euch jungen Menschen erklären, warum sich das Leben lohnt, warum sich Schule und Leistung lohnen und warum sich Deutschland lohnt und warum wir jeden Einzelnen so dringend brauchen – Schlagwort: ohne Kinder keine Zukunft! Wir überlegen uns, warum wir morgens aufstehen und warum Eure Eltern dann schon aufgestanden sind. Wir überlegen uns, warum wir in die Schule gehen und wofür Sprache gut ist. Wir fragen uns, wie viele Werkzeuge und technische Hilfsmittel* wir an einem Tag benutzen. Wir fragen uns, welche davon in den letzten 5 Jahren wie viel kleiner geworden sind. Wir stellen uns vor, wie klein die werden könnten, wenn Ihr erwachsen seid. Wir stellen uns vor, wie sich die Welt verändert und welchen Teil Ihr selbst dazu beitragen könnt und werdet! Ihr werdet sehen, welch unvorstellbar kleine Sachen Menschen machen können und wie heute für Euch unvorstellbar Eure Bedeutung dafür schon bald sein wird. Ihr werdet erkennen, wie schön diese Welt bereits ist und dass wir damit ordentlich umgehen müssen um sie für Eure Kinder zu erhalten. Und wenn’s klappt kann jeder einmal auf einem Kickboard fahren, welches nicht mit giftigem Benzin sondern mit sauberem Wasserstoff angetrieben wird. *Werkzeuge und technische Hilfsmittel: Zahnbürste, Spiegel, Toaster, Butterbrotpapier, Jacke, Schuhe, Schulbus, Schulheft und so weiter. Aber auch Handy, Kaugummi und Hustensaft.
Archäologische Ausgrabung
Ferienprogramm am 26.08.2012 am Veitsberg
Veranstalter: KinderUni Bad Neustadt (Petra Bieber) in Zusammenarbeit mit der Uni Jena (Petra Wolters)
Was erzählen uns ein kaputter Topf und eine abgebrochene Mauer über das Leben der Menschen im Mittelalter? Wie haben unsere Vorfahren vor über 1000 Jahren gelebt, warum haben Sie Burgen gebaut und wie sah so eine Burg eigentlich aus, von der man heute nichts mehr sieht? Seit 2010 untersuchen Archäologen von der Universität Jena eine frühmittelalterliche Burg auf dem Veitsberg. Bevor es die Stadt Bad Neustadt gab lag dort eines der wichtigsten Zentren der Region. Um mehr über diesen Platz zu erfahren graben wir uns Schicht für 5chicht in die Vergangenheit und sammeln dabei alla im Baden liegenden Informationen. Mit 5chaufel und Pinsel, mit Zeichenstift. Fotoapparat und Lasermessgerät wird alles exakt dokumentiert. Zusammen mit den Studenten der Universität könnt ihr lernen, wie Archäologen auf einer Ausgrabung arbeiten. Ihr lernt dabei, wie man nach der Ausgrabung noch genau weiß wo jeder Stein lag, wie man einen Plan einer Mauer zeichnet und warum Archäologen oft nur eine kleine Scherbe brauchen, um zu wissen, wie der Topf aussah, zu dem die Scherbe gehört. Wir erzählen euch, warum diese Burg so wichtig war, wer vielleicht dort gelebt hat und woher wir wissen, was diese Leute damals gegessen haben. Alle Nachwuchs-Archäologen sind herzlich dazu eingeladen! Zur Stärkung gibt es mittags auf der Ausgrabung eine Brotzelt für alle Teilnehmer.